Hallo!

Falls du die erste E-Mail noch nicht gelesen hast, findest Du sie hier

jetzt wird es spannend!

Doch bevor ich anfange, möchte ich noch kurz erwähnen, dass der Adoptivsohn, nennen wir ihn Tim, nicht wirklich schlecht war oder ist. Ich übrigens auch nicht ;-)

Wichtig scheint mir einzig, dass wir aus unseren Fehlern lernen und damit innerlich wachsen.

Die Herzensweisheit darf Einzug in unser Leben finden.
Lassen wir sie zu!

Als ich Tim zum ersten Mal sah, machte er auf mich keinen so schrägen Eindruck, wie mir sein Vater (mein Vermieter) erzählt hatte. Wie ich erst später erfuhr, befand er sich zu der Zeit, als er bei uns war, gerade in einer Beziehungspause. Aus dieser Beziehung, hatte er auch einen Sohn von ca. 2-3 Jahren.

Ich bastelte in dieser Zeit, an alten Autos und schweißte und reparierte sie in der Schmiede seines Vaters.

Da Tim von Haus aus, mit dem Schweißen und Schmieden vertraut war, hatten wir sehr schnell etwas Gemeinsames. Ich hatte gerade einen kleinen Peugeot, der auf dem Rasen einer älteren Dame stand, erworben. Das war ein richtig toller rostfreier Wagen.

Ich erzählte Tim, dass ich diesen verkaufen wollte, sobald er TÜV hat. Davon war er ganz begeistert. Und schlug mir vor, diesen Wagen doch auf dem Göttinger Automarkt zu verkaufen, den er kannte.

Doch es rührte sich Skepsis in mir, denn bislang hatte ich die Autos in der Regionalzeitung oder über Beziehungen weiter verkauft.

Letztlich ließ ich mich doch überreden...

Obwohl mir mein Herz riet, so einen langen Weg zu fahren, nur um ein Auto zu verkaufen, nicht das richtige wäre.

Ich durfte bei dieser Aktion erfahren, dass man seinem Herz folgen sollte, denn es erspart einem einige Schmerzen…

Wenn wir uns wirklich leben und lieben wollen, dürfen wir unseren Herzensimpulsen vertrauen lernen. Wenn wir das tun, sind wir im Einklang mit unserer Seele und damit mit uns selbst. Handeln wir gegen unsere Herzensimpulse, indem wir Dinge tun, die uns oder anderen Schaden, entfernen wir uns von uns selbst.

Genau das durfte ich erfahren…

Mir ist bei diesem Abenteuer Gott sei dank nichts passiert. Bis auf einen großen Schreck, verursacht durch den Besuch von der Polizei. Die angeführt, von meinem Vermieter, der gerade vom Gottesdienst kam, plötzlich vor meinem Haus standen.

Ich sah mich noch kurz in meiner Wohnung um, in dem der Tim auch hie und da geschlafen hatte und entdeckte dabei noch eine Mappe angefüllt mit Briefmarken. Da ich im Wirtschaftgebäude der Schmiede lebte, hatte ich einen Zugang zu einem riesigen Dachboden. Auf dem versteckte ich noch ganz schnell diese Mappe im Stroh.

Als dann ein älterer Herr, der Polizeiobermeister wohl, vor mir stand, merkte er sehr schnell, dass ich selbst wohl nicht kriminell war. Das sah man ihm regelrecht an. Er wollte nur wissen, wo sich der Tim zurzeit aufhielt. Doch dieser war zwischenzeitlich schon wieder Flügge geworden.

Ich selbst… fühlte mich gar nicht gut.

Wie es weitergeht, erfährst Du morgen. Da begeben wir uns dann auf den Weg zum Göttinger Automarkt, wo wir aber nie ankamen...

Ich wünsche Dir auch von Anita, dass Du immer mehr auf Dein Herz hören lernst, denn das wird für die Zukunft immer wichtiger werden.

Alles liebe
Frank Vejvoda

PS: Das Herz ist die Verbindung zu unserer Seele. Es trägt die Liebe zu uns selbst und zu allem was ist in sich.