Sich Leben

Als die Liebe Feuer fing!


Die große Ernte!
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Hallo, es ist schön das Du wieder mit da bist :-)

Das Leben, was ich mit meinem ersten Mann geführt habe, war gut und richtig. Denn, ich lernte nicht nur sehr viel in dieser Beziehung, sondern sie brachte mich auch dem näher, nach dem ich mich sehnte.

Ich zog schon bald nach der Hochzeit, in den Ort seiner Großväter um. Was mich äußerlich, meinem Ziel, um einiges näher brachte. Und die Beziehung ließ mich innerlich reifen, um auch bereit zu sein, das für mich bestimmte, empfangen zu können. Doch bis dahin, durfte noch viel Wasser den Bach hinunter laufen. Denn ich musste vorher noch komplett umgemodelt werden.

Ich wollte in meinem Leben etwas großes Ernten, daher musste auch vorher ausreichend Saat gesät werden. Dazu gehörten neue Freunde, die mich in eine Welt einführten, die ich bis dahin immer nur von außen betrachtet hatte. Mit ihnen, bekam ich die Grundlage für ein allumfassenderes Wissen, über die Zusammensetzung des Universums und das Leben in ihm. Ich kam mit ihnen, meiner Begabung mit frei fließender Energie umgehen zu können, ein großes Stück näher. Und was für mich das Schönste überhaupt war, das ich in dieser Gemeinschaft, eine innere Freiheit erfahren durfte, die ich bis dahin noch nie erlebt hatte.

Ein Paar ist dabei ganz besonders hervorzuheben. Bei denen konnte ich jederzeit aufkreuzen. Es stand bei ihnen die Tür immer offen und sie lebten mitten in der Natur. Sie waren auch, einige Jahre später der Schlüssel, zu demjenigen, bei dem die Liebe Feuer fangen sollte.

Ich lernte dort vegetarisches Essen zuzubereiten. Wir kochten allesamt in ihrer großen Küche und am leckersten fand ich immer das Resteessen. Es war für mich eine sehr bereichernde Erfahrung und ein unglaublicher Gaumenschmaus. Mit ihnen entwickelte sich, eigentlich erst so richtig, die Freude am kochen. Brotaufstriche ob süß oder deftig, Brotbacken die verschiedensten Arten und immer wieder neue Varianten von Speisen zusammenstellen.

Mein „Fleischloses Kochbuch“ aus den 40Jahren, was ich von einem Freund zur Hochzeit bekam, kam endlich zum Einsatz. Was ich da plötzlich für wunderbare Dinge entdeckte, sagenhaft. Besonders die Pilzfrikadellen hatten es mir angetan. Und erst das Buch von Barbara Rütting, was ich von meinem Chefpaar aus Hamburg geschenkt bekam, als ich noch bei ihnen arbeitete. Das Leben machte mir, nach langer Zeit, endlich wieder richtig Spaß.

Es wurde gelacht und Musik gemacht und sich immer wieder über solche Dinge wie heilen mit den Händen, die Natur und den Kontakt zu ihr u.v.m. unterhalten. Es war für mich eine erhebende Zeit.

Natürlich gab es in dieser Zeit auch viele Prüfungen zum wachsen, wie z.B. die Schwangerschaft und Geburt meiner ersten Tochter. Sie war und ist eine sagenhafte Seele. Was sie mich alles gelehrt hat ist unbeschreiblich. Sie war für mich eine der wichtigsten Lehrer auf dem Weg zur Selbstliebe, doch von ihr und meinen anderen Kindern, wirst Du später mehr Erfahren…

Dann gab es noch die Beziehung zu meinem ersten Mann, die es aufgrund meiner Veränderungen ganze schön in sich hatte. Nun, eben all das was so zum Leben dazu gehört. Doch diese Zeit mit meinen damaligen Freunden werde ich immer in meinem Herzen behalten.

Ich lebte zu der Zeit, in einem Ort, den man auch das Tor zur Görde nennt. Ich lebte in einer Reihenhaushälfte, an der ein kleiner Garten angeschlossen war. In ihm gab es noch zwei alte Apfelbäume und viele Pflanzen, von der Oma meines damaligen Mannes. Diesen Garten liebte ich sehr und in ihm habe ich mit meinen Kindern viele glückliche Tage verbringen dürfen. Dieses Haus lag an einer etwas größeren Durchfahrtsstraße. Dort hatte ich häufiger mal, den Weg und die Beete am Straßenrand zu säubern. Genau in so einem Moment, blieb die Zeit für mich, für kurze Zeit stehen.

Ich schaute hoch, und schaute plötzlich durch die Windschutzscheibe eines gepflegten alten Mercedes und blickte, in das Gesicht eines jungen Mannes. Dieser schaute mich, mit einem Schalk im Nacken, ganz neugierig an. Dieses Bild trage ich bis heute noch in mir. Wie er da so Keck und Stolz hinter dem Steuer saß. Eigentlich schien dieses Auto, für diesen Mann ein bisschen zu groß gewesen zu sein, denn seine Nasenspitze schaute gerade eben mal, über das schlanke weiße Lenkrad. Doch seine energetische Größe, wirkte um das vielfaches größer. Er strahlte ein warmes Wesen aus und schien auf Abenteuerfahrt gewesen zu sein.

Es war nur ein Sekundenbruchteil an Zeit, doch sie war so gewaltig lang, was ich selbst jetzt, beim aufschreiben, noch wahrnehmen kann. Ich hatte meine Arbeit getan, nahm meine Sachen zusammen und ging wieder nach hinten. Ich weiß noch, wie ich ganz irritiert meinen Kopf schüttelte. Wie, als wenn ich etwas wegschütteln wollte, denn ich spürte sofort eine starke Verbindung zwischen uns. Doch darauf wollte ich mich besser nicht einlassen, denn ich war verheiratet und hatte zu dem Zeitpunkt meinen ersten kleinen Sohn. Aber ich sollte ihn eines Tages wieder sehen. Es war mein Weg, mich mit ihm auseinander zu setzen. Nur als ich ihn dann sah, erkannte ich ihn nicht wieder.

Ein paar Jahre später, nachdem ich meine Tochter geboren hatte, bekam ich einen Traum geschenkt. In dem wurde mir gezeigt, dass ich wieder eine Tochter kriegen werde, die in einem Stubenwagen lag. Doch in dem Traum trat auch ein neuer Mann in mein Leben, der mir versicherte, dass er mich bald holen kommen würde. Was mir an diesem Mann auffiel waren die Haare und ganz besonders die Augen. Die nächste Saat war gesät…

Jeden Morgen fuhr ich meinen Ältesten, der nun schon 5 Jahre alt war, zum Kindergarten. Auf dem Weg dorthin holte ich immer seinen Freund ab. Er war der Sohn meiner Freunde, die mitten in der Natur lebten.

Wie jeden Morgen war ich ein bisschen unter Zeitdruck und so stürmte ich nach gewohnter Mannie, in ihr Haus. Mit einem fröhlichen guten Morgen auf den Lippen, blieb ich abrupt stehen. Vor mir stand ein junger Mann, der mich verdutzt ansah. Ich, genauso verdutzt, fragte nach meinen Freunden und schaute Zeitgleich auf das Chaos, was um mich herum zu sehen war. Handwerker im Haus dachte, das ist ja spannend.

Wie ich dann erfuhr, hatten meine Freunde eine große Umbauaktion geplant, und die beiden Brüder draußen im Flur, unterstützten sie dabei. Ich war wirklich in großer Eile, doch diese Augen, die mich verfolgten, gingen mir durch Mark und Bein. Der größere von den beiden, weckte mein Interesse nicht. Er war mir zu überheblich und zu selbstgefällig, doch der kleinere, der so groß war wie ich…. In seinem stillen Blick lag etwas, was ich nicht bestimmen konnte. Wärme ja, die kam mir auch bekannt vor. Doch das andere…..? Es war wie als wenn ein Wissen darin lag. Ein Wissen von irgendwas, was ich nicht kannte oder vielleicht doch…!?

Ich packte Kind und Kegel in meinen R4, schwang mich in den Wagen und dann ging es ab die Post. Kinderlieder singend, denn dadurch hielt ich die Kinder im Zaum, fuhr ich von dannen.

In diesem Jahr lief er mir immer mal wieder, bei meinen Freunden über den Weg. In dem Sommer darauf aber, sollte es so sein, das wir eine gemeinsame Arbeit hatten, die uns dann zusammen brachte. Wie das geschah ist eine andere Geschichte und wird zu einer späteren Zeit erzählt :-)

Nachdem wir schon eine Zeit zusammen waren, zeigte er mir ein Passbild aus vergangenen Tagen und da blieb mir die Luft weg. Diesen Mann kannte ich doch und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Dieser Mann, neben dem ich gerade saß und den ich so in mein Herz geschlossen hatte, war genau der gleiche Mann, der im Mercedes sitzend, mit einem Schalk im Nacken, an mir vorbei fuhr.

Doch auch andere Überraschungen warteten noch auf mich. Denn den Traum, von dem ich oben geschrieben habe, den hatte ich aufgeschrieben. Ein Jahr später viel mir das Traumbuch in die Hände, in dem mein Traum von damals aufgeschrieben war und ich fing vor Glück zu weinen an. Und… viele Jahre Später bekamen wir auch eine Tochter, die genau in dem Stubenwagen lag, wie ich ihn im Traum gesehen hatte.

Soviel musste gesät und geerntet werden, damit ich immer mehr werden konnte wie ich bin. Doch von denen, die die meiste Saat in mir haben keimen lassen, habe ich noch so gut wie gar nichts erzählt. Wer das ist…?

Meine Kinder…, das Glück einer Mutter!!!

Sollte es Dir weiterhin Freude bereiten, meiner Geschichte zu folgen, dann lade ich Dich wieder herzlich zur kommenden Erzählung ein.

Frank und ich wünschen Dir einen wunderschönen und genussreichen Tag.

Alles Liebe für Dich, bis bald Tschüüüß!

Anita